Certified Security Operations Center GmbH

28. November 2024

Synergie der Sicherheit: BloodHound in Kombination mit PingCastle

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wie ein Angreifer durch Ihr eigenes Netzwerk schleichen, versteckte Schwachstellen aufdecken und dabei beobachten wie sich kleine Lücken zu gefährlichen Sicherheitsrisiken auftun. Genau hier setzen Bloodhound und PingCastle an – zwei der mächtigsten Tools, um Active Directory auf Herz und Nieren zu prüfen und das Netzwerk so sicher zu machen, wie es nur geht.

Bloodhound ist der Pfadfinder unter den Sicherheitswerkzeugen: Es spürt komplizierte Beziehungsgeflechte und Berechtigungsstrukturen in Active Directory auf und stellt sie in einer übersichtlichen Graphen-Darstellung dar. So lassen sich potenzielle Angriffswege für Privilegieneskalationen nachvollziehen – genau das, was ein echter Angreifer nutzen würde, um sich im Netzwerk Zugriff zu verschaffen.

PingCastle dagegen geht den Zustand des Active Directory systematisch durch, spürt veraltete Konfigurationen, überflüssige Konten und unsichere Richtlinien auf. Es ist das diagnostische Gegenstück zu BloodHound: Statt die Wege zu visualisieren, die Angreifer nutzen könnten, prüft PingCastle die allgemeine Gesundheit des Netzwerks und zeigt auf, wo Sicherheitslücken klaffen.

Im Zusammenspiel sind BloodHound und PingCastle wie eine Doppelstrategie, die das Active Directory sowohl auf potenzielle Schwachstellen, als auch auf Angriffswege durchleuchtet. Zusammen liefern sie ein umfassendes Bild der AD-Sicherheitslage und geben Administratoren die Möglichkeit, das Netzwerk gegen Bedrohungen zu härten, bevor jemand ungebeten davon Gebrauch machen kann.

Im Rahmen unserer Sicherheitsüberwachung der Certified Security Operations Center GmbH (CSOC) haben wir bei einem Kunden aus dem Energiesektor verdächtige Aktivitäten festgestellt, die mit dem Tool BloodHound in Verbindung standen. Dieses Tool, kombiniert mit PingCastle, wurden in diesem Fall von Angreifern genutzt, um potenzielle Schwachstellen im Netzwerk auszunutzen. In Kombination bieten BloodHound und PinCastle ein mächtiges Duo für die Durchführung eines gezielten Angriffs.

Die Absichten der Angreifer

Die Kombination dieser Tools deutet darauf hin, dass die Angreifer ein gezieltes Vorgehen planten, um sich unbefugten Zugang zu sensiblen Informationen und Systemen zu verschaffen. Durch die Nutzung von BloodHound konnten sie die Struktur des Netzwerks analysieren und gezielt nach privilegierten Konten suchen, die ihnen den Zugang zu kritischen Systemen ermöglichen würden. PingCastle half ihnen dabei, Schwachstellen in der Sicherheitskonfiguration zu identifizieren, die sie ausnutzen konnten, um ihre Angriffe zu optimieren.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen

  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Führen Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen Ihrer Active Directory-Umgebung durch, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
  • Einschränkung von Berechtigungen: Implementieren Sie das Prinzip der geringsten Privilegien, um sicherzustellen, dass Benutzer nur die Berechtigungen haben, die sie für ihre Arbeit benötigen.
  • Monitoring und Logging: Setzen Sie effektive Monitoring- und Logging-Mechanismen ein, um verdächtige Aktivitäten in Echtzeit zu erkennen und darauf zu reagieren.
  • Schulung der Mitarbeiter: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig in Bezug auf Cyber-Sicherheit und die Erkennung von Phishing-Versuchen und anderen Angriffsmethoden.
  • Incident Response Plan: Entwickeln Sie einen Incident Response Plan, um im Falle eines Sicherheitsvorfalls schnell und effektiv reagieren zu können.

Fazit

Die Entdeckung von BloodHound und SharpHound in Verbindung mit PingCastle bei einem Kunden im Energiesektor verdeutlicht die Notwendigkeit, proaktive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Durch die Implementierung der oben genannten Empfehlungen können Unternehmen ihre Sicherheitslage erheblich verbessern und sich besser gegen potenzielle Cyberangriffe wappnen.

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