Kriminelle werden immer perfider – das zeigt ein jüngster Vorfall auf erschreckende Weise. Während ein Lastwagen bei voller Fahrt über die Autobahn rollte, gelang es Dieben, ihn während der Fahrt zu plündern. Das Ziel der Aktion waren hochwertige Güter wie Laptops und andere elektronische Geräte. Eine Tat, die nicht nur Mut, sondern auch präzise Planung und kriminelle Raffinesse beweist. Doch nicht nur auf der Straße werden Angriffe immer trickreicher. Auch im digitalen Raum nehmen Methoden von Cyberkriminellen stetig an Komplexität zu. Umso wichtiger ist es, sowohl physische als auch digitale Sicherheitsmaßnahmen zusammenzudenken. Genau hier setzt die Organisation TAPA EMEA an.
TAPA EMEA (Transported Asset Protection Association – Europe, Middle East & Africa) ist eine internationale Sicherheitsorganisation, die sich auf die Verbesserung der Sicherheit von Transporten und Lieferketten konzentriert. TAPA entwickelt und fördert Sicherheitsstandards für die Logistikbranche, insbesondere zum Schutz von wertvollen Gütern vor Diebstahl und anderen Risiken.
Das bietet TAPA EMEA:
- Sicherheit von Transporten: TAPA hilft, physische Sicherheitsmaßnahmen für den Transport von wertvollen Gütern zu verbessern. Risikominimierung vor Diebstahl
- Compliance: Viele Unternehmen verlangen von ihren Lieferanten, dass sie TAPA-Standards einhalten, um sicherzustellen, dass ihre Logistikprozesse den höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen. Sicherheitsgarantie für Kunden und Partner
- Wettbewerbsvorteil: Die TAPA-Zertifizierung ist ein Zeichen für hohe Sicherheitsstandards. Schafft Vertrauen zu Kunden und Partnern
- Ganzheitliche Sicherheitsstrategie: Die Integration von physischen und digitalen Sicherheitsmaßnahmen sorgt für eine umfassende Absicherung gegen Bedrohungen, sowohl vor Ort als auch in der digitalen Infrastruktur. Digitale Infrastruktur wichtig für uns
TAPA EMEA und Cybersicherheit:
Obwohl TAPA ursprünglich mehr mit physischer Sicherheit in Verbindung gebracht wird, spielt Cybersicherheit zunehmend eine Rolle in den TAPA-Standards. In der modernen Logistik sind Transport- und Lagerdaten oft digitalisiert und werden über Netzwerke und Systeme verwaltet.
Relevanz in der Cybersicherheit
- Digitale Sicherheit in der Lieferkette: TAPA berücksichtigt mittlerweile auch den Schutz digitaler Daten, insbesondere im Zusammenhang mit Telematik (Plattform, die speziell von TAPA entwickelt wurde, um Sicherheitsdaten auszutauschen und Best Practices zu teilen), GPS-Systemen und anderen digitalen Tools, die in der Transportlogistik verwendet werden. Diese Systeme können Ziel von Cyberangriffen werden, die die Sicherheit und Integrität der Lieferkette gefährden.
- Integration von IT-Sicherheitsmaßnahmen: TAPA fordert von Unternehmen nicht nur physische Sicherheitsstandards, sondern auch die Implementierung von IT-Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Cyberbedrohnungen, wie z.B. unbefugtem Zugriff auf Logistikdaten und Angriffe auf das Netzwerk.
- Schutz vor „Cyber-Diebstahl“: Durch die Vernetzung von Transportprozessen werden Lieferkettensysteme auch Ziel von „Cyber-Diebstahl“. Kriminelle können in die Systeme eindringen und wertvolle Informationen stehlen oder Manipulationen vornehmen.
CSS – Cyber-Sicherheitsstandard
TAPA EMEA bietet 4 Supply Chain Security Standards:
- FSR – Anforderungen an die Anlagensicherheit
- TSR – LKW-Sicherheitsanforderungen
- PSR – Anforderungen an die Parksicherheit
- CSS – Cyber-Sicherheitsstandard
Der CSS (Cyber-Sicherheitsstandard) ist ein Sicherheitsstandard, der speziell auf die Cybersicherheit in der Logistik ausgerichtet ist. Er legt fest, wie Unternehmen ihre IT-Infrastruktur und Informationssicherheitssysteme schützen müssen, um die Risiken von Cyberangriffen zu minimieren.
Darunter sind
- Schutz der IT-Infrastruktur: Sicherstellung, dass alles Systeme und Netzwerke, die für die Logistikprozesse verwendet werden, vor Cyberangriffen geschützt sind.
- Datenverschlüsselung: Anforderung zur Verschlüsselung von Daten, sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung, um sicherzustellen, dass sensible Informationen geschützt sind.
- Zugangskontrollen: Richtlinien, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf kritische Systeme und Daten haben.
- Überwachung und Audits: Regelmäßige Überwachung von Systemen und Audits, um potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben.
- Notfallplanung und Incident Response: Vorgaben für Notfallpläne und Reaktionsstrategien im Falle eines Cyberangriffs oder Sicherheitsvorfalls.
Ein SOC wird für TAPA zunehmend wichtiger, da es eine zentrale Rolle bei der proaktiven Identifikation und Reaktion auf Sicherheitsbedrohungen spielt. Dadurch können Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien optimieren, TAPA-Standards effizient umsetzen und das Risiko von Vorfällen im globalen Transportnetzwerk minimieren.
Fazit
Die Kreativität und Skrupellosigkeit krimineller Gruppen nimmt stetig zu – sei es durch waghalsige Diebstähle während der Fahrt auf der Autobahn oder durch ausgeklügelte Cyberangriffe im Netz. Die Grenzen zwischen physischer und digitaler Kriminalität verschwimmen zunehmend. Umso wichtiger ist es, mit modernen Sicherheitskonzepten zu reagieren. Security Operations Center (SOC) spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen es, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen, zu analysieren und abzuwehren – sowohl digital als auch im Zusammenspiel mit physischen Sicherheitsmaßnahmen. Ergänzend bieten Initiativen wie TAPA EMEA wertvolle Standards und Leitlinien, um Logistik und Lieferketten widerstandsfähiger zu machen. Die Zukunft der Sicherheit liegt in der intelligenten Vernetzung beider Welten.
